PDE-5-Hemmer - Potenzmittel im Vergleich

Welche Potenzpille passt zu mir am besten?

 

Ursachen und Behandlungsmethoden der ED

Erektile Dysfunktion führt bei den meisten Patienten nur selten zu einer weiteren Erkrankung und daher wird dieser Gesundheitszustand von den Krankenkassen nicht besonders ernst genommen. Impotenz kann diverse Ursachen haben, falls sie aber nicht durch schädliche Mitwirkung der Arbeitsumstände hervorgerufen wurde, muss der Betroffene in der Regel die vollen Kosten der Behadlung selber tragen. Die Ursachen von Impotenz können natürliche Gründe haben wie z.B. höheres Alter oder Stress in der Beziehung oder sie können durch andere Erkrankungen verursacht werden aber oft sind es ungesunde Lebensgewohnheiten die als Hauptursache der erektilen Dysfunktion gelten. Zu den häufigsten Methoden der Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen der Männer zählen orale Arzneimittel (sogenannte PDE-5-Hemmer), lokal-anzuwendende Medikamente, mechanische Hilfsmittel wie Vakuumpumpen oder Penisringe, Hormontherapie und chirurgische Eingriffe. Am wenigsten invasiv und daher auch am meisten populär von allen diesen Behandlungsmethoden sind die oralen Pillen.

Wirkung der Phosphodiesterase-5-Hemmer

Momentan werden nur orale Potenzmittel verwendet die auf einem der vier Phosphodiesterase-5-Hemmer - Viagra Sildenafil Citrate, Cialis Tadalafil, Levitra Vardenfil oder Avanafil basieren. Diese PDE-5-Inhibitoren hemmen das cGMP abbauende Enzym Phosphodiesterase, das normallerweise zu einer schnellen Beendigung der Erektion beiträgt, und somit führen sie zu einer dauerhafteren Erweiterung der Blutgefäße im Schwellenkörper des Penis und einer verlängerten Dauer der Erektion. Es ist selbstverständlich, daß diese Ergebnisse nur bei gleichzeitiger sexueller Stimulierung spürbar werden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen komischerweise nicht die befürchteten negativen Auswirkungen auf den Blutdruck sondern solche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Verdauungsstörungen, verstopfte Nase, Rückenschmerzen und Sehstörungen. Die vier PDE-5-Hemmer Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil und Avanafil unterscheiden sich voneinander meistens nur in der Schnelligkeit des Eintretens der Wirkung, ihrer Dauer und Verträglichkeit mit anderen eingenomenen Substanzen. Sildenafil gilt unter den vier als das wirksamste Potenzmittel bei allen Altersgruppen, Tadalafil als der am längsten wirkende PDE-5-Hemmer, Vardenafil ist die verträglichste Alternative, die den älteren Männern verschrieben wird, die auch etliche andere Medikamente verwenden müssen wobei Avanafil den schnellsten Wirkeintritt hat.

Sildenafil Citrate

Sildenafil Citrate war der erste PDE-5-Hemmer der zur Behandlung der erektilen Dysfunktion der Männer im Jahre 1998 unter dem Handelsnamen Viagra zugelassen wurde. Sildenafil wirkt sehr schnell (nach etwa 30 Minuten setzt die Wirkung ein), ist hocheffektiv bei jüngeren als auch bei älteren Patienten und kann off-label zur Behandlung der sexuellen Funktionsstörungen auch den weiblichen Patienten verschrieben werden. Sildenafil ist der älteste, zur Behandlung von Impotenz zugelassener und am häufigsten verschriebener PDE-5-Hemmer und daher sind seine Neben- und Wechselwirkungen wohlbekannt und vollständig dokumentiert. Dieser Arzneistoff wird als einzige Wirksubstanz außer Viagra auch in diversen Potenzmittel-Markengenerika wie z.B. Eriacta, Kamagra, Silagra, Suhagra und Vigora verwendet. Zu den Nachteilen von Sildenafil zählt die schwache Wirkung bei gleichzeitigem Verzehr von großen und fetten Mahlzeiten und seine relativ kurze Wirkungsdauer. Außer der Behandlung von Erektionsstörungen ist Sildenafil Citrate seit 2006 under dem Handelsnamen Revatio auch zur Behandlung der idiopathischen pulmonal-arteriellen Hypertonie zugelassen.

Sie müssen Sildenafil etwa 30 Minuten - 1 Stunde vor geplannter sexueller Aktivität einnehmen. Die Wirkung einer Dosis dauert ca. 4 Stunden.

Tadalafil

Tadalafil ist ein Arzneistoff der seit 2003 unter dem Handelsnamen Cialis zur Behandlung der Erektionsstörungen der männlichen Patienten zugelassen wird. Seine Wirkungsweise ist dem Sildenafil ziemlich ähnlich. Die Wirkung setzt sogar noch schneller ein als bei dem Sildenafil und hält nicht selten bis zu 36 Stunden lang. Somit ist Tadalafil der am längsten wirkende PDE-5-Hemmer. Sein anderer Vorteil ist seine gute Vertäglichkeit mit Alkohol und satten Mahlzeiten. Daher eignet sich dieses Potenzmittel für Männer die vor dem Geschlechtsverkehr satt essen und Alkohol trinken wollen und mehreren sexuellen Erlebnissen nacheinander innerhalb einer Zeitspanne von 24-36 Stunden nachgehen wollen. Ähnlich wie bei Sildenafil Citrate, gibt es da auch weiche Kautabletten und Gelees, also magenschonende und noch schneller wirkende Abgabeformen dieses Wirkstoffs, die es dem Patienten ermöglichen eventuelle negative Auswirkungen auf den Verdauungstrakt zu vermeiden. Tadalafil wird außer Cialis auch in den Markengenerika wie Apcalis Oral Jelly, Tadacip und Tadalis Sx verwendet. Ende des Jahres 2012 wurde Tadalafil auch zur Behandlung des benignes Prostatasyndroms zugelassen.

Es wird Ihnen empfohlen Tadalafil etwa 15 Minuten vor dem vorgesehenem Geschlechtsverkehr einzunehmen. Die Wirkung einer Dosis kann bis zu 36 Stunden dauern.

Vardenafil

Vardenafil wurde als zweiter PDE-5-Hemmer unter dem Handelsnamen Levitra im März 2003 zur Behandlung der sexuellen Funtionsstörungen der männlichen Patienten zugelassen. Sein Wirkungsmechanismus ist den oben erwähnten PDE-5-Inhibitoren Sildenafil und Tadalafil sehr ähnlich und seine Wirkungsdauer ist mit dem Sildenafil praktisch identisch. Sein größter Vorteil ist seine sehr gute Verträglichkeit mit anderen Medikamenten und daher wird Vardenafil vorwiegend den älteren Patienten verschrieben die auch Arzneien zur Behandlung von anderen Gesundheitszuständen regelmässig einnehmen müssen. Zu den wichtigsten Wechselwirkungen zählen die mit nitrithaltigen Arzneimitteln bzw. NO-Donatoren und dem Grapefruitsaft. Als Nachteil von Vardenafil kann seine um einen Hauch schwächere Effektivität im Vergleich mit Sildenafil und Tadalafil genannt werden aber das kommt, wie bei allen anderen Medikamenten, auf den einzelnen Patienten an. Vardenafil wird zur Zeit nur als Levitra vermarktet.

Vardenafil sollte ca. 1 Stunde vor beabsichtigter sexueller Aktivität eingenommen werden. Die Wirkung setzt in 15 bis 60 Minuten ein, und sie dauert in der Regel 5 bis zu 6 Stunden lang.

Avanafil

Avanafil ist der jüngste Arzneistoff aus der Kategorie der PDE-5-Hemmer, der zur Bewältigung der Potenzprobleme eingesetzt wird. Dieser Wirkstoff wurde in Deutschland erst im Jahre 2013 zugelassen aber in einigen Ländern wie die Schweiz ist er heute noch nicht vorhanden. Im Europa kennt man dieses Monopräparat unter dem Handelsnamen Spedra wobei der, in Nordamerika verwendete Handelsname Stendra vielen Deutschen bekannter wird. Avanafil hat (samt Tadalafil) den schnellsten Wirkeintritt unter allen PDE-5-Hemmern, seine Effizienz ist sehr hoch (etwa so hoch wie bei dem effizienzstarken Sildenafil) und seine Halbwertszeit und somit auch seine Wirkdauer von über 6 Stunden (manchmal sogar bis zu 12 Stunden) liegen zwischen Sildenafil und Vardenafil einerseits und dem Tadalafil anderrerseits. Studien haben gezeigt, daß, obwohl Avanafil die selbe hohe Effektivität wie Sildenafil hat, die Gefahr von möglichem Blutdruckabfall geringer ist und somit sollte der Arzneistoff Avanafil verträglicher sein.

Avanafil sollte 15-30 Minuten vor geplanter sexuellen Aktivität verwendet werden. Die Wirkung setzt in zirka 15 Minuten ein und sie wird über 6 Stunden lang anhalten.