Behandlungsmethoden für erektile Dysfunktion

Kurzübersicht von den vorhandenen Therapien

 

Derzeit kennt die Medezin mehrere Behandlungsmethoden für erektile Dysfunktion, die von der Ursache und somit von der Form der Störung sowie dem Grad der Erkrankung abhängig sind. Die meisten vorhandenen Therapien werden nur bei Bedarf angewendet wobei nur einige wenige Behandlungsmethoden dem Patienten auch helfen, die Symptome der erektilen Dysfunktion auf Dauer zu beseitigen. Die Ursachen der sexuellen Funktionsstörungen werden bei den meisten derzeitigen Behandlungstherapien allerdings nicht beseitigt.

Änderung des Lebensstils

Potenzstörungen, die durch falsche, ungesunde Lebensgewohnheiten hervorgerufen werden können oft mit Änderung des Lebensstils beseitigt werden solange der physische Schaden noch nicht weit fortgeschritten ist. Wenn eine Umstellung der Lebensgewohnheiten auch nach sechs Monaten keine spürbare Verbesserung des Zustandes mit sich bringt, werden einige von den unten aufgeführten Therapien verordnet.

Psychotherapie

Psychotherapie wird Männern empfohlen, bei denen die Ursachen ihrer Erektionsstörungen im emotionalen Streß liegen. Emotionale Faktoren können sexuelle Funktionsstörungen nicht nur verstärken sondern sie sogar auch verursachen. Das Verhalten der Partnerin spielt bei der Psychotherapie eine wichtige Rolle. Psychotherapie besteht aus Selbsthilfe, Sexualberatung und Sexualtherapie.

Medikamentöse Behandlung mit Potenzmitteln

Potenzmittel sind orale Arzneimittel, die zur Behandlung der erektilen Dysfunktion und Impotenz verordnet werden. Sie beinhalten einen der vier zugelassenen Arzneistoffe - Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil oder Avanafil in Form einer Tablette, Soft-Kapsel oder Gelee Sachet, die nur bei Bedarf kurz vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Wirkung dieser Arzneistoffe, die als PDE-5-Hemmer bezeichnet werden, ermöglicht dem Patienten, der sexuell stimuliert ist, eine normale harte Erektion während der Wirkungsfrist des Arzneimittels (von 4-5 Stunden bei Sildenafil bis zu 36 Stunden bei Tadalafil). Erektile Dysfunktion wird mit den oralen Potenzmitteln leider nicht geheilt, es werden lediglich ihre Symptome vorübergehend beseitigt. Tadalafil ist wegen seiner langen Halbwertzeit der einzige Wirkstoff unter den vier, der in geringen Dosen auch zu einer Dauertherapie verordnet wird um erektile Funktion des Mannes zu verbessern.

L-Arginin

Die natürliche Aminosäure L-Arginin hat eine ähnliche Wirkung wie die PDE-5-Hemmer, die aber ein wenig anders erzielt wird. L-Arginin fördert die Syntese von Stickstoffmonoxid (wobei PDE-5-Hemmer den Abbau von Stickstoffmonoxid bremsen), die eine positive Auswirkung auf die Länge der Erektion hat. Wissenschaftliche Studien haben kürzlich bewiesen, daß Kosum von Nahrungsmitteln, die reich an L-Arginin sind, die Erektionsstörungen nicht nur mildert sondern auch die Sildenafil-Therapie verstärkt. L-Arginin ermöglicht den Patienten auf medikamentöser Therapie mit Sildenafil die nötigen Dosen von Sildenafil zu minimieren.

Alkaloid Yohimbin

Natürliches Alkaloid Yohimbin ist ein Aphrodisiakum, das seit 80er Jahre auch zur Behandlung der psychisch-bedingten Erektionsprobleme verwendet wird.

Injektionen in den Penis-Schwellkörper

Es handelt sich dabei um Auto-Injektionen des Arzneistoffes Alprostadil zur Förderung der Erektion, der etwa 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in den Schwellkörper des Penis eingespritzt wird. Da die Nadel sehr dünn ist, ist die Injektion nahezu schmerzfrei. Diese Therapie wird kaum mehr verwendet weil sie im letzten Jahrzehnt durch viel bequemere medikamentöse Behandlung mit Potenzmitteln ersetzt wurde.

Penisringe

Penisringe verlangsamen den Blutabfluß aus dem Penis und werden zur Verstärkung und Verlängerung der Erektion angewendet.

Vakuum Saugpumpen

Vakuumpumpen erzeugen Unterdruck am Ende des Penis und somit fördern sie einen stärkeren Blutzufluß. Dies führt zu einer stärkeren und längeren Erektion. Bei dieser Therapie werden auch Penisringe oder elastische Bänder angewendet, die einen raschen Abfluss des Blutes aus dem Schwellkörper hemmen.

Hormonersatztherapie

Hormonersatztherapie in Form von Spritzen, Pflastern oder Gel wird bei Patienten mit chronischem Testosteronmangel verordnet.

Chirurgische Eingriffe

Chirurgische Eingriffe, d.h. Gefäßoperationen und Schwellkörper-Implantate werden erst dann verordnet wenn andere Behandlungsmethoden nicht den erwünschten Erfolg gebracht haben. Chirurgische Eingriffe am Penis sind sehr kostspielig und darüber hinaus noch riskant und werden daher nur Patienten mit schweren Formen der erektilen Dysfunktion empfohlen.